Eine Wohngebäudeversicherung, die auch einen Schutz gegen Elemtarschäden beinhaltet, gehört normalerweise zum Pflichtinventar für Hausbesitzer. Das Problem: für die finanziellen Folgen von Hochwasser, Starkregen oder Schneedruck benötigen die Versicherten jedoch eine spezielle Zusatzversicherung. Und diese haben nach Angaben des Branchenverbandes GDV nur etwa 40 Prozent der betroffenen Haushalte.
Der Grund: Für normale Wohngebäude- und Hausratversicherungen benötigen die Kunden eine zusätzliche Elementardeckung, die auch für Überschwemmungen durch Gewässer oder Starkregen, Rückstau in Kanälen und Rohren, Schneedruck auf dem Hausdach, Erdrutsch, Lawinen, Erbeben und gar für Vulkanausbrüche, berichtet das FinanzmagazinEuro am Sonntag.
Knapp zwei Drittel der potenziell Betroffenen glauben hingegen, sie hätten einen entsprechenden Komplettschutz, berichtet das Magazin unter Berufung auf eine Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Dabei beklagen viele Experten laut Bericht ein deutliches Wissendefizit. Ein Beispiel: Jeder zweite Überschwemmungsschaden wird laut GDV durch Starkregen und nicht durch Hochwasser verursacht.
“Viele Hauseigentümer haben mehrere Hunderttausend Euro in ihr Haus investiert. Daher ist es nur rational, wenn man ein paar Hundert Euro für die Absicherung von Elementarrisiken einsetzt”, wird Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, Vorsitzender des Verbands öffentlicher Versicherer, zitiert.